Wald oder Forst: Keine Gefahr durch Reh oder Hirsch!

Wald oder Forst: Keine Gefahr durch Reh oder Hirsch!

Wald oder Forst: Keine Gefahr durch Reh oder Hirsch!

Reh und Hirsch werden sehr oft als Schädlinge bezeichnet! Manche sprechen vom "Totfraß der Wälder" durch diese Tiere. Mit solchen Aussagen werden wir der Bedeutung dieser Tiere nicht gerecht. Was wir in diesem Film am Beispiel der Wälder und Forsten im Kammerbachtal beschreiben, finden wir überall in der Eifel und vielen anderen Landschaften Mitteleuropas bestätigt!

Reh und Hirsch zählen zum ökosystemar bedeutendsten und schönsten Naturerbe Europas. Sie verdienen unser aller Wertschätzung und Schutz!

Dieser Film ruft Privat- und Staats-Forstwirtschaft auf Reh und Hirsch nicht mehr als "Wild" oder "Schädling" oder "Wald-Totfresser" zu diffamieren!

Eine Erörterung ist an der Zeit. Zu viele Jahre schon hat sich die Redewendung „Wildverbiss ist schädlich f d Waldenrwicklung“ eingebürgert, viele Menschen glauben es, und „Wild muss dezimiert werden“ wurde zu einer in Forstkreisen wie selbstverständlich tradierten Aussage. Damit wird jedoch u.a. von Schäden abgelenkt die unsere Baumhölzer durch Forsteingriffe erfahren. Grotesk wurde es in Rhld-Pfalz, wo mitgeteilt wurde, Reh und Hirsch würden den Boden verdichten – wer jedoch den Boden in langzeitlicher Wirkung verdichtet sind schwere Forstmaschienen, die die Böden malträtieren – die Harvester wirken vielerorts im Raster von Trassen, die in 20m-Abstand die Baumhölzer durchziehen. Das erleben wir sogar in Naturschutzgebieten, wo für 20 bis 150kg-schwere Menschen ein striktes Wegegebot gilt – aber diese Forstungetüme sind im Rahmen der so genannten "ordnungsgemäßen Forstwirtschaft" pauschal erlaubt.
Dazu mögen wir beachten:
Wir kennen in Deutschland keinen natürlichen Wald als Ökosystem. In unseren Försterwäldern sind Bäume über 300 Jahre eine extreme Seltenheit und fast täglich sehen wir bei unseren Begehungen Buchen und Eichen, die zu Habitatbäumen gereift waren, die jedoch aus dem ökologischen Gefüge herausgerissen entwertet am Wegrand liegen und auf die Endverwertung als Brennholz warten – ein vollkommen unnötiges Schicksal für Bäume die drei bis 5 Menschengenerationen erlebt hatten! Für Brennholz gibt es genug jüngeres Holz!
Der Forst gestaltet Baumhölzer, die Vegetationskunde kartiert das Ergebnis forsttechnischen Managements – in Fackreisen entstehen Biozönoide, die bekannt anfällig sind (Sturm/Schnee/so genannte Schädlinge wie Borkenkäfer, die für die Natur "aufräumen" …).
In deutschlandweit zu wenig Prozesschutzgebieten beobachten wir Sukzession, aber es sind ausnahmslos Gebiete mit unvollständigem Arteninventur – gemessen u.B. am faunistischen Potenzial Mitteleuropas: es fehlen Grossweidetiere!
Aus diesen und anderen Gründen weiß niemand, was eine natürliche oder „angemessene“ Wilddichte im mitteleuropäischen Wald bedeuten würde: Die Anzahl Tiere/qkm ist ein unbekannter Wert (zudem dieser schwankt, wenn natürliche oder uannatürliche Prozesse ablaufen dürfen).
Auch am 15.April 2024 haben wir uns wieder Bestände angeschaut, in einem großen Forst bei Bad Breisig, wo gesagt wird "das Betriebsziel sei gefährdet" und eine Ursache die "hohe Wilddichte" sei. Doch wir sahen sehr gute Verjüngung in allen Altersklassen ab Keimung! Will man etwa, dass unsere Wälder aus dichtstehenden Bäumen ohne Waldinnensäume, Totholzinseln etc. bestehen sollen? Baumhölzer mögen zu Ökosystem reifen dürfen und alle Lebensformen darin Raum und Nahrung finden – Mächtige alte Bäume und der Anblick von gesunden kleinen und großen Tieren dienen u.a. der Gesundheit der Menschen!

Wir freuen uns, wenn dies öffentlich erörtert wird! Weitere Beiträge zu diesem Thema folgen.

Kammerbachtal/Ahrgebirge am 14. April 2024
Haliotis Productions – https://youtu.be/Fubmobo0S00

QUELLENHINWEIS: Bernd Gerken

Schreiben Sie uns Ihre Meinung

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.