Landeswahlen im weltpolitischen Kontext? | Von Wolfgang Effenberger

Landeswahlen im weltpolitischen Kontext? | Von Wolfgang Effenberger


Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger.
Die Wahlen in ThĂŒringen und Sachsen waren auf den 1. September 2024 festgelegt worden – genau 85 Jahre nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs. Diesen geschichtlichen Zusammenhang nahm am Wahlabend die erfahrene ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten zum Anlass, einen historischen Bogen vom Überfall auf Polen ĂŒber die Ermordung von 6 Millionen Juden bis zu den Wahlergebnissen in Sachsen und ThĂŒringen zu spannen. Wahlergebnisse, die in der Tat mehr als ein Desaster fĂŒr die Berliner Regierungsparteien sind. In ThĂŒringen erreichte die Ampel nur noch 10,4 %, in Sachsen 13,3 %. Die FDP muss sich aus beiden Landtagen verabschieden, die GrĂŒnen in ThĂŒringen, in Sachsen fehlte nicht viel. In Sachsen gewann die CDU mit 31,9 % knapp das Kopf-an-Kopf-Rennen gegen die AfD (30,6 %). Platz drei ging an das BĂŒndnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 11,8 %. In ThĂŒringen siegte die AfD deutlich mit 32,8 % vor der CDU mit 23,6 % und dem BSW mit 15,8 %.(1)
So wundert es nicht, dass Bettina Schausten diesen Wahlausgang fĂŒr gefĂ€hrlich hĂ€lt – die von ihr gezogene Parallele zwischen dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte und dem Wahlausgang vom 1. September 2024 empört jedoch viele Menschen.
In den von Hysterie und Hybris geprĂ€gten Reaktionen der politmedialen Elite wurde durchwegs deren Ignoranz gegenĂŒber dem Willen des WĂ€hlers deutlich; man beeilte sich, eine Brandmauer gegen das eigene Volk zu errichten – vor allem gegen die AfD-WĂ€hler mit ihren Hochburgen im Osten. Unbestreitbar hat der Verfassungsschutz – eine politische Behörde, die es so nur in Deutschland und Österreich gibt – die AfD als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft und es sich – laut ihrem Chef Haldenwang – zur Aufgabe gemacht, die Umfragewerte der AfD zu senken. Richtig ist, dass ein Gericht in MĂŒnster entschieden hat, dass der Verfassungsschutz die AfD so benennen und beobachten darf, ohne eine EinschĂ€tzung darĂŒber zu geben, ob der Vorwurf „gesichert rechtsextrem“ auch inhaltlich richtig ist. Richtig ist, dass es den durchschnittlichen AfD-WĂ€hler Ă€rgert, wenn er als rechtsextrem bezeichnet wird. „Ihm ist nur die Diffamierung egal geworden“, so Peter Löcke in seinem beeindruckenden Kommentar „Die Brandmauer gegen das Volk“.(2)
ZurĂŒck zur Tagesordnung?
Nach dem Wahldesaster in ThĂŒringen und Sachsen – die AfD ist neben der CDU stĂ€rkste Kraft und das BSW wird Königsmacher – will die Ampel zur Tagesordnung ĂŒbergehen, obwohl das ĂŒberlieferte Parteiensystem kollabiert ist. Zum ersten Mal gewinnt die AfD in ThĂŒringen mit ihrem rechtesten Landesverband unter Björn Höcke mit fast 10% Vorsprung vor der CDU eine Landtagswahl. WĂ€hrend die GrĂŒnen und die FDP aus dem Landtag fliegen und die ehemalige Volkspartei SPD einstellig bleibt, erhebt sich eine neue Kraft:
„Das BĂŒndnis Sahra Wagenknecht zieht sicher in beide Landtage ein, vernichtet die Linke auf dem Weg und ist in Sachsen so stark wie alle Ampelparteien zusammen“(3).
MinisterprĂ€sident Kretschmer konnte nur einen ganz knappen Sieg einfahren. Auf Einsichten nach einer Politik am BĂŒrgerwillen vorbei wartet die Bevölkerung vergebens. DafĂŒr lĂ€sst die SPD-Spitze verlauten, dass man in der Ampel eben „weniger streiten“ und die Ergebnisse nur „besser kommunizieren“ mĂŒsse. Viele hĂ€tten laut GeneralsekretĂ€r Kevin KĂŒhnert
„Entscheidungen nicht verstanden, die in der Bundespolitik getroffen wurden“.
Die GrĂŒnen-Vorsitzende Ricarda Lang sieht den Grund fĂŒr das Debakel ihrer Partei nicht in der Migrationspolitik, und die Journalisten nennen nicht mehr nur die AfD selbst, sondern auch die Stimmen fĂŒr die Partei undemokratisch(4).
Moritz Eichhorn hat in seinem erhellenden Kommentar klargestellt, dass erstens die Verteufelung der AfD gescheitert ist. Die Beschimpfung ihrer Politiker durch die Ampel, aber auch durch MinisterprĂ€sidenten wie Ramelow, der noch kurz vor der Wahl von „braunen Arschlöchern“ sprach, war nach Eichhorns Ansicht kontraproduktiv. In Kretschmers Weg der ernsthaften Auseinandersetzung, in der er klare Grenzen zum Extremismus zog, sieht er eine ĂŒberlegene Taktik, die aber auf Dauer nur funktionieren kann, wenn sich die Politik grundsĂ€tzlich Ă€ndert…
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