Die schleichende Katastrophe | Von Felix Feistel

Die schleichende Katastrophe | Von Felix Feistel


Ein Standpunkt von Felix Feistel.
Am 22. März ist der internationale Tag des Wassers. Aus diesem Grund hat die Redaktion von manova.news vom 18. bis zum 24. März eine Themenwoche in den freien Medien initiiert, um das wichtige Thema Wasser in den Mittelpunkt zu rücken. Dies ist bitter nötig, da das Wasser an vielen Stellen durch menschliche Eingriffe schwer geschädigt wird, und die weltweite Versorgung mit Wasser schon heute in vielen Regionen nicht gewährleistet ist.
Wasser ist der Urstoff jedes Lebens auf der Welt. Ohne es könnte der Mensch nicht existieren. Jedes Säugetier besteht zu mehr als 70 Prozent aus Wasser, und ein jedes Tier muss regelmäßig Wasser zu sich nehmen, um überhaupt leben zu können. Doch ohne Wasser wäre auch eine Landwirtschaft nicht möglich. Denn auch die Pflanzen auf dem Feld und im Garten sind auf Wasser angewiesen. Bekommen sie es nicht im ausreichenden Maße, vertrocknen sie, wodurch die Nahrungsmittelversorgung der Menschen gefährdet ist. Selbst in der Industrie und im Bergbau wird Wasser benötigt. Wasser ist somit der Quell aller menschlichen Zivilisation.
Dabei macht das Trinkwasser nur einen winzigen Teil des weltweiten Wassers aus. Nur 2,5 Prozent des Wassers auf der Welt sind für den Menschen nutzbar. (1) Dies entstammt zumeist dem Grundwasser, das entweder unterirdisch lagert, oder in Form von Flüssen und Seen an die Oberfläche tritt. Luftfeuchtigkeit bringt überdies Regenwasser, das auf Wald, Feld und Stadt niedergeht, und damit die Natur düngt und begrünt. So zirkuliert das Wasser in großen Kreisläufen über den Planeten. Flüsse tragen Grundwasser in die Meere. Dort, und auf dem Weg dorthin verdunstet ein Teil des Wassers und wird über Luftströme über das Land verteilt, wo es dann abregnet und wieder in der Erde versickert, wobei ein Teil dieses Wassers wieder zu Grundwasser wird.
Eine wichtige Rolle hierbei spielen die Wälder. Sie sind dafür verantwortlich, dass sich Luftfeuchtigkeit über ihnen ansammelt und abregnet, und dann durch Verdunstung weiter ins Landesinnere getragen wird. Wälder sind zudem maßgeblich für das Entstehen von Bächen und Flüssen verantwortlich. Gäbe es die Wälder nicht, dann wäre nur ein schmaler Streifen von etwa 100 Kilometern entlang der Küsten überhaupt begrünt. Der Rest des Landesinneren der Kontinente wäre nichts als Wüste, da selbst Seen und Flüsse dann auf Dauer nicht bestehen könnten. Der Wasserkreislauf ist ein sehr komplexes, aber für das Leben essenzielles System.
Doch dieser Wasserkreislauf ist durch menschliche Eingriffe an allen Ecken und Enden gefährdet. Denn durch seine Eingriffe in die Natur zerstört der Mensch dieses komplexe System, und gefährdet damit das Überleben der Menschheit und vieler anderer Spezies als Ganzes. Das beginnt schon mit dem Einbringen von Giftstoffen in diesen Kreislauf. So gelangen nicht nur Pestizide aufgrund der industrialisierten Landwirtschaft in die Bäche und Flüsse, sondern durch die industrielle Produktion gelangen auch Giftstoffe wie Polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) in die Natur. Dabei handelt es sich um sogenannte „Ewige Chemikalien“, da sie von alleine nicht abgebaut werden, und somit potenziell ewig in der Natur vorhanden sein können. (2) Das Problem dabei ist, dass diese Stoffe für Lebewesen giftig sind, und Krankheiten wie Krebs auslösen. Wenn sie sich also verbreiten, gefährden sie alle Lebewesen, die mit ihm in Kontakt kommen. Leider wurden sie schon in abgelegenen Regionen wie dem tibetischen Hochland oder der Antarktis nachgewiesen, was bedeutet, dass sie in den Wasserkreislauf gelangt sind, und sich mit diesem über die ganze Erde verteilen. Da sie nicht abgebaut werden können, und die Stoffe wichtiger Teil vieler Industrien sind, erhöht sich die Konzentration von PFAS im Wasser immer weiter, mit unabsehbaren Folgen.
Die Gifte, die der Mensch in die Flüsse und Seen entsorgt, gelangen, ebenso wie die Massen an Abfällen wie etwa der Plastikmüll, in die Meere. Hier sammeln sie sich, zirkulieren teilweise in riesigen Strudeln im Ozean. (3) Hier werden sie zur Falle für viele Meereslebewesen, die daran sterben. Hinzu kommt, dass sich die giftigen Stoffe in den Fischen anreichern, und über den Fischfang auch auf den Tellern, und somit in den Körpern von Menschen gelangen. Die Meere sind ein gefährdetes Ökosystem, das mit jedem Stück Abfall und m…

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