Der ÖRR ist durch und durch grün | Wolfgang Herles im Interview

Das spektakuläre Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk weckt große Hoffnungen, dass der ÖRR jetzt endlich zu mehr Ausgewogenheit in seinem Programm gezwungen wird.

„Selbst der Wetterbericht ist heute zur Abendandacht der Klimareligion geworden“, sagt Wolfgang Herles. Er kennt die Anstalten wie kaum jemand sonst. Jahrzehnte seines Berufslebens hat er beim ZDF gearbeitet. Seine Einschätzung: „Das Urteil des Gerichts ist höchstens eine halbe Lösung.“

ARD, ZDF und Deutschlandfunk seien von einem „grünen Wurzelwerk“ durchzogen. Die politischen Parteien hätten über lange Zeit systematisch Konformisten und Opportunisten auf allen Ebenen der Sender installiert. Entsprechend sehe das Programm aus. Herles ist skeptisch, dass das Urteil daran etwas zu ändern werde: „Die Richter haben zu hohe Hürden aufgestellt.“ Viele willfährige Wissenschaftler würden nun eifrig sogenannte „Studien“ erstellen, um nachzuweisen, dass das Programm des ÖRR doch in Wahrheit nahezu perfekt ausgewogen sei.

Überhaupt treffe die Debatte nur „die Oberfläche der Oberfläche“: Konformismus sei die eigentliche Ursünde im ÖRR. Das führe heute dazu, dass Figuren wie Jan Böhmermann, Dunja Hayali oder Elmar Theveßen jeden Unsinn auf dem Sender verbreiten dürften. Herles, der immer noch blendende Kontakte in den Sendern hat, weiß: „Aber wenn einer intern in den Redaktionen dagegen argumentiert, dann wird er kaltgestellt.“

Ein spannendes und unterhaltsames Gespräch mit einem intimen Kenner des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei uns.

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QUELLENHINWEIS: Tichys Einblick

Der Beitrag verfällt am 22.02.26 00:11.

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